„Das Leben beginnt mit dem Tag, an dem man einen Garten anlegt.“

       Chinesisches Sprichwort

Koordinaten:    51°02'18.6"N   13°56'25.0"E

Größe: 360 m²

Hangneigung: 20 - 55 Grad

 

Offene Gartenpforte Dresden

Gipfelbuch: 314 m

Beim Bau unseres Hauses im Jahr 1996 wurde der mit Gras bewachsene Hang abgestochen. Um an den Schnittkanten die Erdrutschungen zu verhindern, haben wir ab 2010 den unteren Teil mit ersten Sträuchern und kleinen Bäumen bepflanzt. Aber noch immer blickte uns eine karge, rotbraune Fläche an, mit vereinzelten hohen Grasbüscheln bewachsen.
Im Winter 2013 keimte in uns das erste Hang-„Projekt“. Eine einfache Treppe zum oberen Hangteil sollte gebaut werden. Sie war dann der erste Zugang zur Graswildnis. Ein vor Jahren dort gefällter und abgelegter Apfelstamm wurde inzwischen von der Roten Waldameise besiedelt, genau dort wo die Treppe enden sollte. Die Ameisen wollten aber ihr zuhause nicht freiwillig aufgeben und wir klagten auf Eigenbedarf. Den Stamm mit dem Nest haben wir beherzt zur Grundstücksgrenze in gleicher sonniger Lage getragen. Mit den Jahren vergrößerte sich der Bau immer mehr und wird oft von Kindern und Wanderern beobachtet.
Als nächstes wurden die ersten Wege abgestochen und im Laufe der Jahre immer mehr befestigt. Jedes Jahr fanden weitere Gehölze am Hang eine neue Heimat.
Der Höhenunterschied von etwa 15 m wurde mit weiteren Treppenstufen besteigbar gemacht.
Fast 2 Jahre dauerte die Entfernung der über 10 cm dicken Grasnarbe. Nun konnten wir auch junge Gehölze, Blumenzwiebeln oder kleinere Stauden zur Hangbepflanzung verwenden.
Die Sommer sind nicht nur am Südhang recht trocken. Es muss also gegossen oder bewässert werden. Wir begannen die ersten Bewässerungsschläuche zu verlegen.
Inspiriert durch einen Gartenbesuch im Urlaub, kamen wir zu unserem nächsten „Projekt“. Ab 2018 wurden wir zum Steinsammler und kündigten unser Abo im Fitnessstudio. Dabei nahmen wir unsere Adresse „Am Steinbruch“ sehr wörtlich. In den nächsten zwei Jahren wurden mehrere Tonnen Steine besorgt, geschleppt und verlegt. Die steilen Hangbereiche wurden begehbar. Es entwickelte sich ein Biotop, dass neben den Gehölzen und Blumenzwiebeln auch den tierischen Hangbewohnern einen Lebensraum bietet. Blindschleichen, Ringelnatter, Eidechsen, zahlreiche Käfer, Bienen und Schmetterlinge, aber auch Wühlmäuse haben nun ein tolles zuhause.
Gedüngt wird am Hang mittlerweile ausschließlich mit Alpaka-Kakka. Wir können dadurch die unerwünschte pflanzliche Konkurrenz etwas verringern.
Die Gestaltung und Pflege des gesamten Grundstückes funktionieren natürlich nur gemeinsam. Wir sind beide begeistert, unsere „Projekte“ zu verwirklichen, Ideen gibt es immer aufs Neue. Wir genießen aber auch den Garten im Jahresverlauf.
 
Mittlerweile ist unsere Sammlung auf knapp 550 Gehölzarten aus Nordamerika, Europa oder dem temperierten Asien angewachsen. Darunter gibt es 80 Eichen (Quercus), 20 Ebereschen (Sorbus), 15 Arten Ahorn (Acer) oder auch 11 Arten Magnolien (Magnolia). Der komplette Pflanzenbestand wird auf dieser Seite unter der Überschrift "Steckbriefe" dokumentiert.

 

„Lieber einen Baum pflanzen, als über das Waldsterben klagen.“

 

Zitat von ©Andreas Tenzer

Ich verstehe nicht, wie man an einem Baum vorübergehen kann, ohne glücklich zu sein.“

 

Fjodor Dostojewskij

„Wer einen Baum pflanzt, wird den Himmel gewinnen.“


Konfuzius

„Der krumme Baum lebt sein Leben, der gerade wird ein Brett.“
 

Chinesisches Sprichwort

Ein Samenkorn lag auf dem Rücken,
die Amsel wollte es zerpicken.

 

Aus Mitleid hat sie es verschont
und wurde dafür reich belohnt.

 

Das Korn, das auf der Erde lag,
das wuchs und wuchs von Tag zu Tag.

 

Jetzt ist es schon ein hoher Baum
und trägt ein Nest aus weichem Flaum.

 

Die Amsel hat das Nest erbaut;
dort sitzt sie nun und zwitschert laut.

 

 

Joachim Ringelnatz (1883-1934)

 

Charlotte, 6 Jahre

"Der Hanggarten bei Oma und Opa"
10.06.2023